Chronische Überforderung: Der kleine Baum, der deine Lösung ist

Es gibt eine Art von Erschöpfung, die tiefer geht als reine Müdigkeit. Es ist das Gefühl, unter einer permanenten Flut von Aufgaben, Erwartungen und Anforderungen zu stehen – ein unsichtbarer Rucksack, der Tag für Tag schwerer wird. Dieses leise, konstante Rauschen im Hintergrund ist das Geräusch der chronischen Überforderung.

Doch was wäre, wenn genau dieses Gefühl, das so zermürbend wirkt, in Wahrheit ein mächtiger Kompass ist? Ein Wegweiser, der dich nicht weiter in die Irre, sondern direkt zu deiner ganz persönlichen Lösung führt.

Du siehst den Wald, aber nicht den einen Baum

Es mag paradox klingen, aber ich bin fest davon überzeugt: Dein Problem trägt bereits die Samen deiner Lösung in sich. Oft bist du so tief im Dickicht der Überforderung gefangen, dass du den Überblick verlierst. Du stehst in einem Wald voller riesiger Bäume – jeder einzelne eine Aufgabe, eine Sorge, eine endlose To-do-Liste. Du bist so damit beschäftigt, dich auf all diese Bäume um dich herum zu konzentrieren, dass du das Wichtigste übersiehst: den einen, kleinen Baum in der Mitte, der du selbst bist.

Dieser kleine Baum – deine Bedürfnisse, deine Grenzen, deine wahre Natur – wird von den Schatten der großen Stämme verdeckt. Das Gefühl der Überforderung ist das Signal, dass dieser kleine Baum nicht genug Licht bekommt. Es ist kein Feind, es ist ein Hilferuf deines innersten Kerns.

Der Blick nach vorn: Gib deinem Baum Licht

Anstatt immer nur zu analysieren, warum der Wald so dicht und dunkel ist, lass uns die Perspektive wechseln. Richten wir den Fokus auf das, was du wirklich zum Wachsen brauchst: dein Wohlbefinden und deine innere Balance.

Stell dir für einen Moment vor, die großen Bäume treten einen Schritt zurück und lassen die Sonne durch. Du fühltest dich leicht, energiegeladen und klar. Die folgenden Fragen helfen dir, dieses Gefühl greifbar zu machen. Nimm dir einen Moment Zeit, sie wirklich auf dich wirken zu lassen.

• Woran würdest du ganz konkret merken, dass es dir gut geht? Welche Gefühle hättest du? Welche Gedanken? Was würdest du sehen, hören, fühlen? (Denke dabei nicht an die Abwesenheit von Stress, sondern an die Anwesenheit von Wohlbefinden.)

• Wenn es dir gut geht, was würdest du dann anders machen? Welche Entscheidungen würdest du treffen? Wie würdest du deinen Tag gestalten?

• Wer in deinem Umfeld würde bemerken, dass es dir gut geht? Woran würde diese Person es merken? Was würde sie vielleicht zu dir sagen?

• Wie würde sich dein Gutgehen in drei Monaten auf dein Leben auswirken? Was würdest du dann tun, was heute unmöglich scheint?

  
  

Diese Fragen sind kraftvoll, weil sie dich aus dem Problemdenken heraus und direkt in die Lösung hineinführen. Deine Antworten sind die ersten Sonnenstrahlen, die auf die Blätter deines kleinen Baumes fallen.

Dein Weg beginnt mit deiner Erkenntnis

Dein Weg aus der chronischen Überforderung beginnt nicht damit, dass du versuchst, den ganzen Wald auf einmal abzuholzen. Er beginnt damit, dass du den kleinen Baum in der Mitte wieder wahrnimmst und ihm gibst, was er braucht.

Dein Problem ist keine Sackgasse; es ist ein Kompass, der dich zu dir selbst zurückführt. Es ist eine Einladung, tiefer zu blicken und die Ressourcen in dir zu finden, die dich wieder in Balance bringen.

Jetzt bist du dran: Nimm dir wirklich einen Moment Zeit für diese Fragen. Schreib deine Antworten auf, ohne sie zu bewerten. Du wirst überrascht sein, welche Klarheit sich daraus ergibt. Beginne damit, deine Überforderung als einen Freund zu betrachten, der dir helfen will – nicht als einen Feind, der dich blockiert.

Sandra Ritter | KraftStaub

P.S.: Wenn du bei der Beantwortung dieser Fragen merkst, dass du dir eine liebevolle Begleitung auf diesem Weg wünschst, ist mein kostenloser "Notfall-Anker" vielleicht der perfekte erste Schritt für dich. In der 2-Tages-Challenge lernst du eine wirksame Sofort-Technik, um aus dem akuten Gefühl der Überforderung auszusteigen und wieder klare Gedanken zu fassen. https://www.kraftstaub.de/challenges