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Der "Stopp-Moment": Die 3-Minuten-Gewohnheit, die dein Fundament baut

Abstrakte Pastellzeichnung einer ruhigen Figur im Stopp-Moment, umgeben von chaotischen Linien, die Stress und Impulse darstellen.
Der erste Ziegelstein: Innehalten, fühlen, atmen. So schaffst du die Lücke zwischen Reiz und Reaktion.

Hör auf, gegen deine Impulse zu kämpfen. Lerne, sie mit einem einfachen Trick zu managen.

Am Montag haben wir über das große Problem gesprochen: Wir verlassen uns auf Willenskraft, um ein Leben auf einem wackligen Fundament zu führen – und sind am Ende des Tages frustriert und erschöpft.

Du hast vielleicht in die Kommentare geschrieben oder für dich festgestellt: "Ja, mein Fundament im Bereich X ist wackelig."

Jetzt kommt die wichtigste Frage: Wie fängt man an zu bauen?

Wir fangen nicht mit dem Dach an. Wir fangen nicht einmal mit der Betonplatte an. Wir fangen mit dem allerersten, wichtigsten Ziegelstein an.

Dieser Ziegelstein ist winzig. Er dauert nur 3 Minuten (oder weniger). Und er heißt: Der "Stopp-Moment".


Warum du immer wieder "falsch" reagierst


Stell dir eine typische Situation vor:

  • Du stehst im Stau und könntest explodieren.

  • Dein Partner sagt einen Satz, der dich sofort triggert.

  • Du öffnest den Kühlschrank, obwohl du keinen Hunger hast.

In diesen Momenten passiert etwas Faszinierendes: Du bist im Autopilot-Modus.

Zwischen dem Reiz (der rote Ampel, dem Satz, dem Kühlschrank) und deiner Reaktion (Wut, Verteidigung, Essen) liegt keine Zeit. Es ist eine automatische, unbewusste Autobahn, die du über Jahre gebaut hast.

Genau das ist dein "wackeliges Fundament". Es sind diese automatischen Reaktionen, die dich steuern.


Das Werkzeug: Der "Stopp-Moment" (Die 3-Minuten-Übung)


Der "Stopp-Moment" ist eine bewusste Technik, um eine Lücke zwischen Reiz und Reaktion zu schaffen. Er gibt dir die Kontrolle zurück.

Es ist keine komplexe Meditation. Es ist einfach nur ein bewusstes Anhalten.

So geht’s (Die Praxis):

Wenn du das nächste Mal merkst, dass du in einen alten Autopiloten rutschst (Wut kommt hoch, du greifst zur Chipstüte, du willst sofort antworten):

  1. STOPP. (Sag es innerlich oder sogar laut, wenn du alleine bist).

  2. FÜHLE DEINE FÜSSE. Egal ob du stehst oder sitzt. Spüre für 10 Sekunden nur den Boden unter deinen Füßen. Spüre die Socken, den Schuh, den Teppich.

  3. ATME DREIMAL TIEF EIN UND AUS. Langsam. Konzentriere dich nur auf die Luft, die in deine Lunge strömt (zähl bis 4) und wieder hinausströmt (zähl bis 6).

  4. FRAGE DICH: "Was brauche ich wirklich in diesem Moment?"

Das ist alles.

Du musst das Problem nicht lösen. Du musst nicht "ruhig" sein. Du musst nur anhalten.


Warum dieser Ziegelstein so mächtig ist


Vielleicht klingt das zu simpel. "Was sollen 3 Atemzüge schon ändern?"

Alles.

Wenn du anhältst und deine Füße spürst, holst du dich aus deinem "Reptiliengehirn" (Kampf/Flucht/Stress) zurück in deinen Körper (ins Hier und Jetzt).

Wenn du atmest, signalisierst du deinem Nervensystem: "Es besteht keine akute Lebensgefahr."

Und wenn du fragst "Was brauche ich wirklich?", wechselst du vom unbewussten Reagieren zum bewussten Entscheiden.

  • Vielleicht brauchst du keine Schokolade, sondern 5 Minuten Ruhe.

  • Vielleicht musst du deinem Partner nicht sofort antworten, sondern erst mal Luft holen.

  • Vielleicht musst du im Stau nicht hupen, sondern kannst den Podcast lauter drehen.

Der "Stopp-Moment" ist die eine Gewohnheit, die alle anderen ermöglicht. Es ist die Fähigkeit, nicht mehr Sklave deiner Impulse zu sein. Das ist der erste, massive Ziegelstein für dein stabiles Fundament.


Deine Challenge für diese Woche


Versuche nicht, dein ganzes Leben zu ändern. Versuche nur, einmal am Tag den "Stopp-Moment" anzuwenden.

Erwarte keinen perfekten Moment. Es wird sich ungelenk anfühlen. Das macht nichts. Jedes Mal, wenn du es tust, legst du einen Ziegelstein auf dein Fundament.


Schreib mir in die Kommentare: Bei welcher Gelegenheit wirst du deinen ersten "Stopp-Moment" diese Woche ausprobieren? Beim morgendlichen Kaffeestress? Beim E-Mail-Checken? Lass es mich wissen!


P.S. Diese kleine Übung ist ein winziger Vorgeschmack auf die Art von Arbeit, die wir in "Freiheit im Fühlen" leisten. In unserer 12-Etappen-Challenge widmen wir uns genau diesen Momenten und bauen systematisch die Gewohnheiten auf, die dich tragen.

Wenn du diesen "Stopp-Moment" etabliert hast – wie fühlt sich das Leben dann an?


Am Freitag sprechen wir darüber, wie es sich anfühlt, wenn Kritik und Stress dich plötzlich nicht mehr aus der Bahn werfen.

 
 
 

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