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Stell dir vor: Du musst dich nicht mehr für deine Gefühle entschuldigen



Abstrakte Pastellzeichnung einer Figur, die ihre Gefühle als Kompass akzeptiert und "Freiheit im Fühlen" symbolisiert.
"Deine Gefühle sind dein Kompass, nicht dein Feind. Nutze sie, um in deiner Mitte zu bleiben."

Deine Gefühle sind keine Schwäche. Sie sind der Kompass deines Fundaments.

Du bist wütend auf deine Kinder und sofort denkst du: "Ich bin eine schlechte Mutter." Du bist überfordert von der Arbeit und denkst: "Ich bin nicht belastbar genug." Du bist traurig ohne ersichtlichen Grund und denkst: "Reiß dich zusammen, du bist zu sensibel."


Kennst du das? Es ist der "doppelte Schlag". Erst kommt das Gefühl... und direkt dahinter kommt die Scham. Die Entschuldigung an dich selbst (oder an andere), dass du fühlst, was du fühlst.

Beim Gewohnheits-Audit am Mittwoch haben wir genau diese Gefühle als die "Ankerpfosten" oder "Bedürfnisse" hinter unseren alten Mustern entlarvt. Das Gummiband (Blog 1) zieht dich zurück zum Stress-Essen, weil dein wahres Bedürfnis "Trost" oder "Ruhe" ist.

Und was tun wir? Statt uns Trost zu geben, schämen wir uns dafür, dass wir ihn überhaupt brauchen.


Das ist der wackeligste Stein in deinem ganzen Fundament: Die Überzeugung, dass deine Gefühle falsch sind.


Der Perspektivwechsel: Deine Gefühle sind nur Daten


Was wäre, wenn du deine Gefühle behandeln würdest wie das Armaturenbrett in deinem Auto?

Wenn die Öllampe leuchtet (ein Gefühl), hältst du ja auch nicht an und beschimpfst das Auto, was für ein schlechtes Auto es sei. Du entschuldigst dich nicht dafür, dass es Öl braucht. Du füllst Öl nach.

  • Wut ist nicht "böse". Es ist die Signalleuchte für: "Achtung! Eine Grenze wurde überschritten."

  • Überforderung ist nicht "schwach". Es ist die Signalleuchte für: "Akku bei 5%. Bitte laden." (Erinnerst du dich an den Akku aus Woche 1?)

  • Traurigkeit ist nicht "kaputt". Es ist die Signalleuchte für: "Verlust. Etwas braucht Heilung oder Trost."

Solange du deine Signalleuchten ignorierst oder dich für sie schämst, fährst du mit Motorschaden weiter. Deine "wackeligen" Gewohnheiten (Stress-Essen, Prokrastinieren) sind nur verzweifelte Versuche, das laute Blinken dieser Lampen zu übertönen.


Die Vision: Ein Leben ohne "Gefühls-Scham"


Stell dir vor, du wachst auf und erlaubst dir, alles zu fühlen, was da ist – ohne Urteil.

Die Überforderung kommt. Du hältst an (dein "Stopp-Moment" aus Woche 1). Du bemerkst sie. Und statt dich zu verurteilen, sagst du: "Okay, danke für die Info. Ich bin überfordert. Was ist der eine nächste Schritt?"

Du fühlst Wut. Du hältst an. Statt zu explodieren oder dich schuldig zu fühlen, fragst du: "Welche Grenze wurde hier verletzt? Was brauche ich jetzt, um diese Grenze klar zu ziehen?"

Das ist "Freiheit im Fühlen".

Es bedeutet nicht, keine "negativen" Gefühle mehr zu haben. Es bedeutet, dass diese Gefühle ihre Macht über dich verlieren, weil du aufhörst, gegen sie zu kämpfen. Du nutzt sie als Kompass.

Auf einem stabilen Fundament darfst du wütend sein. Du darfst müde sein. Du darfst überfordert sein. Es wirft dich nicht mehr um, weil es einfach nur eine Information ist, die dir hilft, deinen Kurs zu korrigieren.


Dein Fundament ist dein "Erlaubnis-System"


Ein stabiles Fundament zu bauen bedeutet, ein System zu bauen, das dir die Erlaubnis gibt, menschlich zu sein.

Unsere 12-Etappen-Challenge "Freiheit im Fühlen" ist genau dieser Prozess. Wir bauen nicht nur neue Gewohnheiten auf. Wir bauen vor allem alte Urteile und Scham ab.

In der Challenge lernst du systematisch, deine "Signalleuchten" (Gefühle) zu lesen und ihnen die richtige Antwort zu geben – statt der alten, automatischen Routine, die dich im Gummiband gefangen hält.

Es ist an der Zeit, dich nicht mehr für deine Gefühle zu entschuldigen.


Schreib es mir in die Kommentare: Für welches Gefühl entschuldigst du dich bei dir selbst am häufigsten? Ist es Wut, Traurigkeit, Angst, Überforderung?


P.S. Wenn wir anfangen, unsere Gefühle (wie Wut) als Signale für Grenzen zu sehen, kommt die nächste große Hürde: das Setzen dieser Grenzen. Viele von uns sind lieber "nett", als einen Konflikt zu riskieren. Nächsten Montag sprechen wir über den extrem hohen Preis, den du für dieses "Nett-Sein" zahlst.


Sandra | KraftStaub



 
 
 

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